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September 2023 - xFarm Technologienein Technologieunternehmen, das die Digitalisierung des Agrar- und Ernährungssektors anstrebt, und das Beratungsunternehmen dss+ kündigen eine Partnerschaft mit dem Ziel an, neue Lösungen für die Berichterstattung über Emissionen im Zusammenhang mit der Agrar- und Lebensmittelproduktion, einschließlich der Scope-3-Emissionen, auf den Markt zu bringen. Diese Art von indirekten Emissionen, die aus Aktivitäten entlang der Lieferkette stammen, stellten bisher die unübertroffene Hürde auf dem Weg zu vollständiger Transparenz und Nachhaltigkeit der Produktion dar.
Das Interesse an der Nachhaltigkeit nimmt zu, sowohl auf Seiten der Unternehmen, die ihren kurz- und langfristigen strategischen Wert zu erkennen beginnen, als auch auf Seiten der Endkunden, die immer mehr darauf achten, dass sich die positiven Auswirkungen auch lohnen. Vor allem im Bereich der Agrar- und Lebensmittelproduktion gehen die Unternehmen immer mehr dazu über, die Emissionen zu reduzieren. xFarm Dank der Projektunterstützung von dss+ stehen ihnen nun Technologien zur Seite. Die Quantifizierung der Emissionen kann in der Tat dazu beitragen, die Effizienz der Unternehmen zu steigern, ihre Umweltauswirkungen zu verringern und Produkte mit höherem Mehrwert zu erhalten.
Laut dem ESG-Bericht 2021 von Kraft-Heinz machen die Scope-3-Emissionen mehr als 90 Prozent der Gesamtemissionen des Unternehmens aus (1). In diesem Zusammenhang können Technologien der Landwirtschaft 4.0 eine wichtige Rolle sowohl bei der Überwachung als auch bei der Reduzierung spielen.
"Wie im THG-Protokoll (GreenHouse Gas Protocol) festgelegt, werden Scope-1-Emissionen durch Quellen erzeugt, die direkt vom Unternehmen kontrolliert werden, z. B. durch die Maschinen, die für die Verarbeitung von Rohstoffen oder die Verpackung verwendet werden. Scope-2-Emissionen hingegen sind indirekte THG-Emissionen, die mit der Erzeugung von Strom verbunden sind, den das Unternehmen von Dritten bezieht. Schließlich gibt es noch Scope-3-Emissionen, die am schwierigsten zu verfolgen sind, da sie das Ergebnis von Aktivitäten sind, die sich nicht im Besitz oder unter der Kontrolle des Unternehmens befinden, die aber dennoch mit der Produktion und dem Transport von Rohstoffen verbunden sind. In der Agrarindustrie werden diese Emissionen größtenteils von landwirtschaftlichen Betrieben durch die Verarbeitung, den Einsatz von Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln erzeugt." - kommentiert Matteo Peyron, Nachhaltigkeitsmanager bei dss+.
Was sind die Folgen dieser Emissionen? Mit der zunehmenden Konzentration von Treibhausgasen in der Erdatmosphäre steigen auch die globale Temperatur und die Klimaunsicherheit. Seit den 1980er Jahren ist in jedem Jahrzehnt ein Temperaturanstieg zu verzeichnen, bis hin zum Zeitraum 2011-2020, dem wärmsten jemals aufgezeichneten Zeitraum. Wir müssen daher korrigierend eingreifen: Der Klimawandel und die immer häufiger auftretenden extremen Wetterereignisse gehören zu den Ursachen der Ernährungsunsicherheit, und es sind allgemeine Anstrengungen zum Schutz der landwirtschaftlichen Produktion erforderlich. Wenn die Emissionen nicht reduziert werden, besteht die Gefahr eines immer feindlicheren Klimas und einer immer weniger produktiven Landwirtschaft (2) .
Dank der von xFarm Technologies entwickelten Farmmanagement-Plattformapp und den Algorithmen zur Nachhaltigkeitsberechnung von dss+ verfügt jeder Betrieb über eine detaillierte und aktuelle Datenbank, aus der er alle für die Berechnung seiner erntebezogenen Emissionen erforderlichen Informationen leicht entnehmen kann. Über die Plattform ist es möglich, alle auf dem Betrieb durchgeführten Tätigkeiten zu verfolgen und automatisch jeden landwirtschaftlichen Arbeitsgang zusammen mit dem entsprechenden Kraftstoffverbrauch, aber auch der Menge der verwendeten Dünge- und Pflanzenschutzmittel zu erfassen. Diese wichtigen Informationen (die so genannten"Erkenntnisse auf Betriebsebene") können dann direkt vom Landwirt genutzt oder mit der gesamten Agrar- und Lebensmittelkette geteilt werden. "Wenn wir wirklich die Absicht haben, unsere Emissionen bis 2030 zu halbieren, wie es die Agenda 2030 vorsieht, müssen wir verstehen, in welchen Bereichen wir am effektivsten handeln können. Nur mit der Digitalisierung der Agrar- und Lebensmittelversorgungsketten können wir klare und objektive Daten erhalten, die es uns ermöglichen zu verstehen, wo und wie wir eingreifen müssen. Gemeinsam mit dss+ arbeiten wir bereits mit wichtigen Unternehmen der italienischen und internationalen Agrar- und Lebensmittelindustrie zusammen, wie z.B. Tomato Farm, Andriani, Molini Pivetti und Cereal Docks. Unser Ziel ist es, in den kommenden Jahren immer mehr Betriebe auf dem Weg zu einer immer nachhaltigeren Produktion zu unterstützen". - kommentiert Giovanni Causapruno, Leiter des Bereichs B2B bei xFarm Technologies.
Dank der 4.0-Tools können die Landwirte die auf dem Hof durchgeführten Tätigkeiten vollautomatisch in das Feldbuch eintragen. Die gesammelten Daten, die äußerst präzise sind, ermöglichen eine immer genauere Schätzung desKohlenstoff-Fußabdrucks der einzelnen Agrar- und Lebensmittelprodukte. Über die Plattform xFarm Analyticskönnen die Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft die von den Landwirten selbständig hochgeladenen Daten oder die direkt von den Sensoren auf dem Feld stammenden Daten in Echtzeit abrufen, um die gesamte Lieferkette im Blick zu haben. Mit dem Nachhaltigkeitsmodul, einer speziellen Funktion innerhalb der Plattform xFarm, können schließlich diespezifischen Umweltauswirkungen aller Aktivitäten und die globalenAuswirkungen der Lieferkette berechnet werden.
Quellen
(1) Kraft-Heinz ESG-Bericht 2022
(2) Vereinte Nationen, Auswirkungen des Klimawandels
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